Wenn die kleinen Veilchen blühen
Dunkelviolett und wohlduftend ziert das Veilchen (lat. viola odorata) als einer der ersten Frühlingsboten derzeit mit Vorliebe Waldränder und Wiesen in Zaunnähe und erfreut uns als lila Farbtupfer in der erblühenden Landschaft. Ursprünglich stammt es aus dem Mittelmeergebiet, fühlt sich jedoch auch bei uns heimisch von März bis April. Da ist es nur logisch, dass dieses zarte Pflänzchen in unserer Blogparade zum Frühlingserwachen seinen Ehrenplatz erhält.
Dieses Mal liegt in der Kürze meines simplen Rezeptes die Würze, daher gehe ich im Vorspann etwas ausführlicher auf das Allroundtalent ein. Veilchenblüten sind nicht nur als leichtes Sedativum bekannt, das bei Beklemmungen und Schlaflosigkeit beruhigend wirkt. Insbesondere in Frankreich sollen die Blüten mit Alkohol erwärmt als Kompressen auf den Kopf gelegt bei Katersymptomen und Migräne helfen. Überhaupt findet man in den Regalen von französischen Supermärkten wie beispielsweise Super U feinen Veilchenlikör und –sirup, die Cocktails und Tee das gewisse blumige Etwas verleihen. Der violette Sirup ist übrigens ein gutes Hustenmittel für Kinder. Auch die Blätter und Wurzeln finden in der Medizin eine breite Anwendung. Das wohlriechende Veilchen kann außerdem für Süßspeisen, Saft, Konfekt, Tee und Marmelade verwendet werden – doch auch zur Essigzubereitung eignet sich sein würziges Aroma ganz hervorragend! Der rosafarbene Blütenessig verfeinert frische Salate und Soßen. Gegen Kopf- und Nervenbeschwerden hilft ein Glas Wasser mit einem Teelöffel Veilchenessig und etwas Süße. Also ran an die Wiesen und den betörenden Frühlingsboten gepflückt, bevor er wieder von der Bildfläche verschwindet! Weiterlesen →